Vorwiderstand bei Luxeon LEDs?

[Michael Ruge]

Moin,

da ich nicht gleich meine erste Luxeon Led grillen
will.....................und die handelsüblichen "Vorschaltgeräte" erst bei
11 Volt Eingangsspannung anfangen:

Eingangsspannung zwischen 7,2 und 12 Volt (Akkubetrieb) und dann über nen
L200 oder LM317 auf 3,42 Volt runter und dann mittels Vorwiderstand auf 350
mA begrenzen - sollte eigentlich gehen, oder hat wer Einwände?

Achso, die HKO 100 von www.reichelt.de scheidet aufgrund des Platzbedarfes
und Lage der Lötpunkte aus.

Gruß und Danke, Michael

[Hergen Lehmann]

Post by Michael Ruge
Eingangsspannung zwischen 7,2 und 12 Volt (Akkubetrieb) und dann über nen
L200 oder LM317 auf 3,42 Volt runter und dann mittels Vorwiderstand auf 350
mA begrenzen - sollte eigentlich gehen, oder hat wer Einwände?

Ja :-P

1. LEDs werden mit einem bestimmten Strom, nicht mit einer bestimmten
Spannung gespeist! Es ist einigermassen sinnfrei, erst die Spannung
regeln zu wollen, nur um danach die schöne Regelung mit einem
Vorwiderstand wieder kaputt zu machen. Baue doch gleich einen
Stromregler auf (Beispiele siehe Datenblätter der Regler)!

2. Wie willst du mit den genannten Feldwaldwiesenreglern auf zwei
Nachkommastellen genau regeln? ;)

3. Die 3.42V sind vermutlich die Durchlasspannung der LED bei
Zimmertemperatur. Wenn das auch die Versorgungsspannung sein soll,
wirst du "leichte" Schwierigkeiten haben, irgendeinen definierten
Strom einzustellen. Je nach Temperatur wird deine LED entweder
überhaupt nicht leuchten, oder sehr schnell angebrannt riechen.

4. Schau lieber noch einmal im Datenblatt nach, ob die 350mA wirklich
als Dauerstrom zulässig sind, und welche Anforderungen an die Kühlung
dabei bestehen. Das ist immerhin ein gutes Watt, das überlebt die LED
ohne Kühlung nicht!

Post by Michael Ruge
Achso, die HKO 100 von www.reichelt.de scheidet aufgrund des Platzbedarfes
und Lage der Lötpunkte aus.

(12V-3.4V)*350mA = 3W Verlustleistung.
Wenn du das wirklich mit einem Längsregler wie den o.g. Typen machen
willst, wird der erforderliche Kühlkörper um einiges grösser als das
Reichelt-Modul...

Hergen

[Michael Ruge]

Post by Hergen Lehmann
3. Die 3.42V sind vermutlich die Durchlasspannung der LED bei
Zimmertemperatur. Wenn das auch die Versorgungsspannung sein soll,
wirst du "leichte" Schwierigkeiten haben, irgendeinen definierten
Strom einzustellen. Je nach Temperatur wird deine LED entweder
überhaupt nicht leuchten, oder sehr schnell angebrannt riechen.
4. Schau lieber noch einmal im Datenblatt nach, ob die 350mA wirklich
als Dauerstrom zulässig sind, und welche Anforderungen an die Kühlung
dabei bestehen. Das ist immerhin ein gutes Watt, das überlebt die LED
ohne Kühlung nicht!

3,42 Volt und 350 mA sind die angegeben Betriebsdaten der LXHL-NW 98
(www.reichelt.de) und gekühlt ist die Led ab Werk :-)

Gruß, Michael

[Andreas Haimberger]

Post by Michael Ruge
3,42 Volt und 350 mA sind die angegeben Betriebsdaten der LXHL-NW 98

Die 3,42 Volt sind die durchschnittliche Flussspannung, also die
Spannung, die beim Nennstrom an der LED abfällt. Diese Spannung stellt
sich beim Nennstrom von selbst ein, das heisst doch nicht, dass man die
LED an 3,42 Volt anschliessen soll! Betreibe die LED mit einer
Stromregelung und gut ist.

Post by Michael Ruge
(www.reichelt.de) und gekühlt ist die Led ab Werk :-)

Ist da ein Eiswürfelchen beigepackt oder wie soll man das verstehen?
Natürlich _muss_ man die LED kühlen, bei Nennbetrieb fällt mehr als 1W
Verlustleistung an. Ohne Kühlkörper geht da gar nichts. Wenn du das Ding
z.B. ohne irgendwas auf Kunststoff oder Holz montierst oder freistehend
in Luft betreibst, kann diese Leistung nicht ausreichend abgeführt
werden und die LED stirbt den Hitzetod.

Andy

[Michael Ruge]

Post by Andreas Haimberger

Post by Michael Ruge
(www.reichelt.de) und gekühlt ist die Led ab Werk :-)

Ist da ein Eiswürfelchen beigepackt oder wie soll man das verstehen?
Natürlich _muss_ man die LED kühlen, bei Nennbetrieb fällt mehr als 1W
Verlustleistung an. Ohne Kühlkörper geht da gar nichts.

Der Kühlkörper ist ab Werk untendrunter, die Aluplatte mit den Aussparungen
für die Befestigung - siehe Abbildung bei reichelt - und die weitere Kühlung
ist gewährleistet, da ist noch ein eloxiertes Alugehäuse plus drumherum
vorhanden.

Gruß, Michael

[Andreas Haimberger]

Post by Michael Ruge
Der Kühlkörper ist ab Werk untendrunter, die Aluplatte mit den Aussparungen
für die Befestigung

Das ist der Montageflansch, das ist lediglich die *Verbindung* zwischen
LED und passendem Kühlkörper. Bei einem Auto wird man zur Kupplung auch
nicht Getriebe sagen.

Post by Michael Ruge
und die weitere Kühlung
ist gewährleistet, da ist noch ein eloxiertes Alugehäuse plus drumherum
vorhanden.

Dann kann es funktionieren, wenn das Gehäuse groß genug ist und eine
ausreichende Wandstärke hat.

Andy

[Hergen Lehmann]

Post by Michael Ruge
3,42 Volt und 350 mA sind die angegeben Betriebsdaten der LXHL-NW 98

Noch einmal: LEDs werden mit definiertem Strom, nicht mit Konstant-
spannung betrieben!
Die sich einstellende Spannung ist stark temperatur-, strom- und
exemplarabhängig und liegt laut Datenblatt zwischen 2.79V und 3.99V.
Die 3.42V sind lediglich ein Mittelwert bei Zimmertemperatur.

Post by Michael Ruge
(www.reichelt.de)

Elektrische Parameter von Bauteilen schaut man nicht auf
Händlerseiten, sondern im Herstellerdatenblatt nach (z.B.
http://www.lumen.com.ua/files/star.pdf), sonst entgeht einem
Wichtiges. ^_-

Post by Michael Ruge
und gekühlt ist die Led ab Werk :-)

Nein, das ist sie nicht! Der Alusockel ist als Montagehilfe und zum
optimalen Wärmeübergang auf einen Kühlkörper gedacht. Er reicht
alleine *nicht* aus, um 1Watt Verlustleistung abzuführen!
Wenn du die LED zusätzlich auch noch mit dem Maximalstrom betriebst,
wird sie ohne zusätzliche Kühlung nicht lange leben.

Hergen