Discussion:
Probleme mit FI-Schutzschalter
(zu alt für eine Antwort)
Klaus Ethgen
2008-06-09 16:40:17 UTC
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Hallo zusammen,

da dies die einzige Newsgroup ist, die annähernd mit meinem Problem zu
tun hat, versuche ich mal mein Glück. Möglicherweise hat ja jemand eine
Idee.

Zu dem Problem. Im Haus meiner Eltern (ca. 25 Jahre alt) ist zentral ein
FI installiert. (Ich glaube 40mA, können aber auch 30 sein, muß ich
nochmals nachsehen.) Nun ist der FI in der Anfangszeit immer mal wieder
bei einem Gewitter rausgeflogen. Kontrolliert wurde damals alles
mögliche, unter Anderem auch auf Erdungsprobleme. Der FI wurde damals
auch mehrfach ausgewechselt. Nach einigen Jahren hatte sich das Problem
dann erledigt und alles war gut.

Nun ist es jedoch vor ca. 2 Jahren spontan wieder losgegangen. Zuerst
nur beim Anschluß von Maschinen mit starkem Einschaltstrom, nun aber
immer häufiger. Ich selbst bin ausgebildeter Energiegeräteelektroniker,
konnte jedoch keine brauchbare Kausalität feststellen. Die Steckdosen
bei denen das Problem gehäuft auftraten (es gibt welche, bei denen sich
der FI "einfacher" auslösen läßt als bei anderen) sind absolut in
Ordnung. (Was ich nicht geprüft habe, ist, ob vielleicht die Leitung im
Rohr nen Schaden hat.) Witzigerweise sind sogar bei (eingebauten)
Mehrfachsteckdosen einzelne empfindlicher.

Würde ich an Voodoo oder solchen Kram glauben, wüßte ich, woran es
liegt. So aber tappe ich im Dunklen.

Hätte irgendjemand eine Idee, was man noch überprüfen könnte? Oder ne
andere Usenet-Gruppe oder so nen unbrauchbar bedienbares Forum?

Gruß
Klaus Ethgen
--
Klaus Ethgen http://www.ethgen.de/
pub 2048R/D1A4EDE5 2000-02-26 Klaus Ethgen <***@Ethgen.de>
Fingerprint: D7 67 71 C4 99 A6 D4 FE EA 40 30 57 3C 88 26 2B
Alfred Koch
2008-06-09 17:23:44 UTC
Permalink
Hallo zusammen,(...)
Nun ist es jedoch vor ca. 2 Jahren spontan wieder losgegangen. Zuerst
nur beim Anschluß von Maschinen mit starkem Einschaltstrom, nun aber
immer häufiger. Ich selbst bin ausgebildeter Energiegeräteelektroniker,
konnte jedoch keine brauchbare Kausalität feststellen. Die Steckdosen
bei denen das Problem gehäuft auftraten (es gibt welche, bei denen sich
der FI "einfacher" auslösen läßt als bei anderen) sind absolut in
Ordnung. (Was ich nicht geprüft habe, ist, ob vielleicht die Leitung im
Rohr nen Schaden hat.) Witzigerweise sind sogar bei (eingebauten)
Mehrfachsteckdosen einzelne empfindlicher.
Hallo,
1. ist das ein echter FI, der mit Differenzmessung arbeitet, oder so
ein Teil mit Hilfsstrom?
2. wie testest Du die Auslösung und wie merkst Du, daß eine Steckdose
früher auslöst?

Bei unegaler Auslösung muß irgendwo noch ein Zusatz- oder Kriechstrom
dazukommen - Kondensfeuchte, Schimmel oder leitender z.B. Kohlenstaub
so nach den 25 Jahren in den Dosen oder Rohren?

Du müsstest mal den Leitungswiderstand Steckdose bis Sicherungskasten
an allen Adern messen, und den Isolationswiderstand zwischen den
einzelnen Adern.

Und irgendwo hintendran am Stromkreis steckt wirklich kein Gerät, bei
dem Schuko und Null so ein bischen Kontakt haben, z. B. sowas wie die
entstörten Netzeingange am Computer, Dimmer, die mit Kondensatoren die
Phase wieder zu richten versuchen, o.ä.?

Abgesehen davon, nach 25 Jahren geht auch so ein FI-Schalter mal
kaputt.

Grüße..A.Koch
Klaus Ethgen
2008-06-09 21:08:00 UTC
Permalink
Danke erstmal für die Antwort.
Post by Alfred Koch
Post by Klaus Ethgen
Nun ist es jedoch vor ca. 2 Jahren spontan wieder losgegangen. Zuerst
nur beim Anschluß von Maschinen mit starkem Einschaltstrom, nun aber
immer häufiger. Ich selbst bin ausgebildeter Energiegeräteelektroniker,
konnte jedoch keine brauchbare Kausalität feststellen. Die Steckdosen
bei denen das Problem gehäuft auftraten (es gibt welche, bei denen sich
der FI "einfacher" auslösen läßt als bei anderen) sind absolut in
Ordnung. (Was ich nicht geprüft habe, ist, ob vielleicht die Leitung im
Rohr nen Schaden hat.) Witzigerweise sind sogar bei (eingebauten)
Mehrfachsteckdosen einzelne empfindlicher.
[...]
Post by Alfred Koch
1. ist das ein echter FI, der mit Differenzmessung arbeitet, oder so
ein Teil mit Hilfsstrom?
Ein echter.
Post by Alfred Koch
2. wie testest Du die Auslösung und wie merkst Du, daß eine Steckdose
früher auslöst?
Staubsauger oder Bohrmaschiene an die eine Dose, löst aus, wieder
einschalten, an die andere, löst nicht aus, wieder an die erste, löst
wieder aus. In meinem Fall ist es nicht ganz so eindeutig, jedoch
statistisch an der einen Dose WESENTLICH höher.
Post by Alfred Koch
Bei unegaler Auslösung muß irgendwo noch ein Zusatz- oder Kriechstrom
dazukommen - Kondensfeuchte, Schimmel oder leitender z.B. Kohlenstaub
so nach den 25 Jahren in den Dosen oder Rohren?
Soweit ist mir das klar. Nur zweierlei sind mir dabei nicht:
1. Gab es das Problem auch schon am Anfang und war dann Jahrelang kein
Problem und
2. Warum tritt es dann bei einigen Steckdosen gehäuft auf?
Post by Alfred Koch
Du müsstest mal den Leitungswiderstand Steckdose bis Sicherungskasten
an allen Adern messen, und den Isolationswiderstand zwischen den
einzelnen Adern.
Werd' ich wohl nicht drumherum kommen. Ist halt enorm aufwendig, das
sukzessiv zu suchen.
Post by Alfred Koch
Und irgendwo hintendran am Stromkreis steckt wirklich kein Gerät, bei
dem Schuko und Null so ein bischen Kontakt haben, z. B. sowas wie die
entstörten Netzeingange am Computer, Dimmer, die mit Kondensatoren die
Phase wieder zu richten versuchen, o.ä.?
Läßt sich im gesamten Netz nicht ausschließen, schließlich ist der
zentral und es hat ne Menge Geräte dran. Auf dem entsprechenden Strang
jedoch schon.

Was vielleicht noch ne Idee wäre, im Betrieb die Leckströme der
einzelnen Geräte zu messen. Aber auch da macht mir Sorgen, daß das
Verhalten so selektiv ist.
Post by Alfred Koch
Abgesehen davon, nach 25 Jahren geht auch so ein FI-Schalter mal
kaputt.
Daran habe ich auch schon gedacht, habe aber dann an Punkt 1 oben
gedacht.

Gruß
Klaus Ethgen
--
Klaus Ethgen http://www.ethgen.de/
pub 2048R/D1A4EDE5 2000-02-26 Klaus Ethgen <***@Ethgen.de>
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Horst-D.Winzler
2008-06-10 03:51:26 UTC
Permalink
Post by Klaus Ethgen
Läßt sich im gesamten Netz nicht ausschließen, schließlich ist der
zentral und es hat ne Menge Geräte dran. Auf dem entsprechenden Strang
jedoch schon.
Stromkreise auf zwei FIs aufteilen.
Post by Klaus Ethgen
Was vielleicht noch ne Idee wäre, im Betrieb die Leckströme der
einzelnen Geräte zu messen. Aber auch da macht mir Sorgen, daß das
Verhalten so selektiv ist.
Nicht nur Leckstrom. Da wären noch kapazitive Stöme von Filtern. Die
kleinen Schaltnetzteile haben zwar keinen Schutzleiter aber bei größeren
- so im Haushalt vorhanden- kann darauf nicht verzichtet werden.
Post by Klaus Ethgen
Post by Alfred Koch
Abgesehen davon, nach 25 Jahren geht auch so ein FI-Schalter mal
kaputt.
Kommt durchaus vor.
--
mfg hdw
Axel Berger
2008-06-10 10:54:00 UTC
Permalink
Post by Klaus Ethgen
Warum tritt es dann bei einigen Steckdosen gehäuft auf?
Du hast da einen minimal höheren Widerstand auf dem Null, der etwas
mehr Strom in den Schutzleiter oder einen anderen Umweg verdrängt.

Der entschidende Punkt ist der, an dem die Isolation des Nulleiters
kaputt ist. Eigentlich sollte sich das finden lassen:
Alle Sicherungen raus, alle Nulleiter im Sicherungskasten öffnen und
Spannung (gegen Erde) draufgeben. Sie sollten dann alle unendlichen
Widerstand haben.
Im ersten Schritt um die 20 V Gleichspannung und wenn das nichts ergibt
mit Wechselspannung nach zu vielen und zu großen Kapazitäten suchen.
harald
2008-06-14 14:54:53 UTC
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Post by Klaus Ethgen
Hallo zusammen,
da dies die einzige Newsgroup ist, die annähernd mit meinem Problem zu
tun hat, versuche ich mal mein Glück.
Das stimmt so nicht. Die geignetere Gruppe
wäre da eher: de.sci.ing.elektrotechnik
Allerdings lesen vioele aus dieser Gruppe
wohl auch hier ab und zu.
Gruss
Harald
Klaus Ethgen
2008-06-22 20:49:12 UTC
Permalink
Post by harald
Post by Klaus Ethgen
da dies die einzige Newsgroup ist, die annähernd mit meinem Problem zu
tun hat, versuche ich mal mein Glück.
Das stimmt so nicht. Die geignetere Gruppe
wäre da eher: de.sci.ing.elektrotechnik
Gut, die ist nicht auf meinem Newsserver. Grr...
Post by harald
Allerdings lesen vioele aus dieser Gruppe
wohl auch hier ab und zu.
Danke. Habe schon ein paar Hinweise bekommen, denen ich nachgehen kann.
--
Klaus Ethgen http://www.ethgen.de/
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